17.05.2025
ParaBadminton

Henriett Koosz sorgt für Sensation!

Bahrain ParaBadminton International 2025

Bahrain ParaBadminton International 2025
Das ÖBV-Team in Bahrain (v.l.n.r.): Daniel Kontsch, Henriett Koosz, Johann Färrer und Brigitte Seyer (Foto: ÖBV)

Eine Woche voller intensiver Matches und starker Auftritte: Beim Bahrain ParaBadminton International 2025 (13.–18. Mai) in Manama sorgte das österreichische ParaBadminton-Team mit Henriett Koosz, Daniel Kontsch und Johann Färrer für beeindruckende Leistungen auf internationaler Bühne.

Zum ÖBV-Team in Bahrain gehörte auch Brigitte Seyer, die als Team-Managerin mit vor Ort war. Seyer ist ParaBadminton-Vertreterin im Sportler:innen-Beirat des Österreichischen Paralympischen Committees (ÖPC) und unterstützt die Athlet:innen seit Jahren mit großem Engagement.

Koosz überzeugt im Einzel – trotz Nachteil durch Klassen-Zusammenlegung

Im Damen-Einzelbewerb wurde unüblicherweise eine Zusammenlegung der beiden Rollstuhlklassen WH1 (eingeschränkte Rumpfstabilität) und WH2 (normale Rumpfstabilität) vorgenommen – ein Format, das bei internationalen Turnieren nur selten vorkommt. Für WH1-Spielerinnen wie Henriett Koosz war das ein klarer Nachteil gegenüber physisch stärkeren WH2-Konkurrentinnen.

Trotzdem zeigte die Paralympics-Teilnehmerin vom ASV Pressbaum ihre Klasse: Mit einem sensationellen Sieg gegen die an Nr. 2 gesetzte Inderin Alphia James (Nr. 6 der WH2-Weltrangliste) schaffte Koosz als Gruppenzweite den Einzug ins Semifinale. Dort unterlag sie der Türkin Emine Seckin (Nr. 2 der WH2-Weltrangliste) – dennoch ein starker Auftritt unter erschwerten Bedingungen.

Kurioses ÖBV-Duell im Doppel – Damen schlagen Herren

Im Rollstuhl-Doppelbewerb, in dem WH1 und WH2 wie üblich zusammengelegt wurden, wartete eine Besonderheit: In Bahrain wurde zusätzlich kein Unterschied zwischen Damen- und Herrendoppeln gemacht – alle Teams traten in einem gemeinsamen Bewerb an.

Das führte zu einem außergewöhnlichen Vorrunden-Match: Henriett Koosz spielte an der Seite der Deutschen Annika Schröder – und trafen auf ihre ÖBV-Teamkollegen Daniel Kontsch und Johann Färrer (beide BC Smash Graz). Koosz/Schröder gewannen das Duell überraschend deutlich in zwei Sätzen.

Nach einer Niederlage und einem kampflosen Sieg gegen ein Team aus Bahrain schafften es Koosz/Schröder ins Viertelfinale, wo sie einer starken Herren-Paarung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten unterlagen.

Achtungserfolg für Färrer – Kontsch sammelt wichtige Erfahrung

Auch im Herren-Einzel gab es Erfreuliches: Johann Färrer feierte in der WH1-Klasse einen Zwei-Satz-Sieg gegen einen norwegischen Gegner – ein beachtlicher Achtungserfolg für den Grazer. Gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Daniel Kontsch, der ebenfalls wertvolle internationale Erfahrung sammelte, ist das Duo erst seit Ende 2023 im ParaBadminton international aktiv. Das Turnier in Bahrain war damit ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt auf ihrem sportlichen Weg.

Im Vergleich dazu bringt Henriett Koosz bereits seit 2016 internationale Turniererfahrung mit und zählt zu den erfahrensten Spielerinnen Europas in ihrer Klasse.

Nächste Stationen: Thailand und Staatsmeisterschaften in Innsbruck

Für das österreichische ParaBadminton-Team geht es bereits im Juni mit dem nächsten internationalen Highlight weiter: Vom 10. bis 15. Juni 2025 nehmen die ÖBV-AthletInnen an den Thailand ParaBadminton International teil, wo erneut wichtige Weltranglistenpunkte und internationale Erfahrung gesammelt werden können.

Nur wenige Tage später steht das nationale Saison-Highlight auf dem Programm: Am Samstag, dem 21. Juni 2025, finden im Rahmen der Sport Austria Finals in Innsbruck (Tirol) die Österreichischen ParaBadminton-Staatsmeisterschaften statt. Dieses Heimturnier bietet nicht nur die Bühne für spannende Matches, sondern auch für die Präsentation des ParaBadminton-Sports vor breitem Publikum.


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