11.11.2025
National

2. TrainerInnenexpertenrunde des ÖBV in Vorchdorf

Austausch, Analyse und Praxis

Austausch, Analyse und Praxis
(Grafik: ÖBV)

Am 8. November 2025 fand in Vorchdorf die zweite TrainerInnenexpertenrunde des Österreichischen Badminton Verbandes statt. Nach dem gelungenen Auftakt im Juni wurde der Dialog fortgesetzt, mit dem Ziel Wissen zu bündeln, Strukturen zu stärken und den Austausch zwischen den Ebenen weiter zu vertiefen.

Fokus auf Zusammenarbeit und gemeinsame Verantwortung

Im ersten Teil des Abends wurde auf Basis des Vortrags von Marc Philippe PhD aus dem ÖOC Olympic Workshop 2025 die Rolle von TrainerInnen in den Mittelpunkt gerückt. Im Zentrum stand die Erkenntnis, dass TrainerInnen zentrale GestalterInnen sportlicher Entwicklung sind. Sie prägen AthletInnen durch Beziehung, Werte und Lernkultur weit über die Technik hinaus. Exzellentes Coaching erfordert kontinuierliche Selbstreflexion, enge Zusammenarbeit und die Fähigkeit, Menschen zu führen, nicht nur Sport zu vermitteln.

Anschließend wurde der Rahmen für eine konstruktive Zusammenarbeit diskutiert. Geplant ist, regelmäßige Besuche der TrainerInnen am ÖBV-Bundesleistungszentrums als fixen Bestandteil in den Jahresplan aufzunehmen. Im Vordergrund stand der Wunsch, Kommunikation und Feedbackkultur zu stärken und durch gegenseitige Wertschätzung eine gemeinsame Trainingssprache zu entwickeln.

Luka Wraber, sportlicher Leiter des ÖBV, betont die Bedeutung des Formats:
„Die TrainerInnenexpertenrunde ist kein einmaliges Format, sondern ein laufender Prozess. Unser Ziel ist, dass TrainerInnen in Österreich voneinander lernen, gemeinsam denken und dadurch das Niveau unserer AthletInnen nachhaltig anheben. Nur wenn alle Involvierten an einem Strang ziehen, entsteht die Kontinuität, die es für Spitzensport braucht. Das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen ist unser Auftrag. Ich sehe diese Treffen als Werkstatt, nicht als Vortrag. Hier wird diskutiert, ausprobiert und hinterfragt. Diese Offenheit ist die Basis für jede Entwicklung, bei SpielerInnen ebenso wie bei TrainerInnen. Und genau in diesem Sinne wollen wir das Format weiterentwickeln, mit mehr Raum für Austausch, gezielten Praxisthemen und klaren Analysen. Jede Runde soll ein Schritt nach vorne sein, für uns alle.“

Praxis im Mittelpunkt: Entwicklungsthema Beinarbeit

Im anschließenden Praxisteil stand das Entwicklungsthema Beinarbeit im Netzbereich im Fokus. Dieser Bereich wurde als bedeutende Schnittstelle zwischen Nachwuchs- und Erwachsenenbereich identifiziert. Unter der Leitung von ÖBV-Cheftrainer Krasimir Yankov wurden technische und methodische Aspekte analysiert, Bewegungsabläufe verglichen und anhand zahlreicher Videoanalysen praxisnah diskutiert.

Besonderes Augenmerk lag auf Körperspannung, Rhythmus, Startreaktion und Bewegungseffizienz. Die Anforderungen wurden für Herren- und Damenbereich differenziert betrachtet. Das Ziel bestand darin, aus den gewonnenen Erkenntnissen konkrete Trainingsansätze für die österreichische Nachwuchsarbeit abzuleiten.

Gemeinsame Perspektive und nächste Schritte

Zum Abschluss wurde eine Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse erstellt. Langfristig soll das Format um ein zweijährliches Trainerteamsymposium erweitert werden, das als umfassender Workshop intensiven Austausch und praxisorientierte Weiterbildung ermöglicht.

Die zweite TrainerInnenexpertenrunde verdeutlichte erneut, dass Vernetzung, Offenheit und gemeinsame Verantwortung wesentliche Voraussetzungen für sportliche Entwicklung sind, sowohl auf dem Spielfeld als auch darüber hinaus.


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