Leon Seiwald´s Sensationslauf bis ins Achtelfinale!
Slovak Open 2025

Nach einer beeindruckenden Leistung über vier Spiele, mehr als drei Stunden Gesamtspielzeit und einer Blutblase in der Größe einer Zwei-Euro-Münze erreicht Leon Seiwald bei den Slovak Open 2025 das Herren-Einzel-Achtelfinale des Hauptbewerbs. „Pflaster rauf, Tape drüber und weiter geht’s“, lautete die entschlossene Reaktion des Österreichers. Mit Wolfgang Gnedt kämpfte ein weiterer ÖBV-Athlet in Bratislava um den Einzug ins Viertelfinale.
Leon Seiwalds nervenaufreibender Weg durch die Qualifikation
Seit Mittwoch kämpfte der 28-jährige Grazer um den Einzug in den Hauptbewerb. In den ersten beiden Qualifikationsrunden setzte er sich in hart umkämpften Drei-Satz-Partien gegen starke Gegner aus Indonesien und Chinese Taipei durch. Beide Matches dauerten über eine Stunde und wurden im Entscheidungssatz jeweils mit zwei Punkten Unterschied entschieden. In der letzten Qualifikationsrunde dominierte Seiwald gegen Lokalmatador Sebastian Kadlec klar und fixierte souverän seinen Platz im Hauptfeld.
„Ich war schon extrem stolz nach der überstandenen Qualifikation. Ich hatte Schmerzen am linken Fuß und musste den Turnierarzt rufen – die Haut hatte sich etwa in der Größe einer Zwei-Euro-Münze abgelöst. Ich dachte mir nur: Pflaster rauf, Tape drüber und weiter geht’s. Ich habe nie den Fokus verloren und große Nervenstärke gezeigt – auch im zweiten Spiel, in dem ich einem Rückstand hinterherlief. Da dachte ich mir einfach: just another day in the office. Ich konnte das Spiel drehen. Körperlich war ich nach der Quali am Limit und hatte Krämpfe“, so Seiwald über seine beeindruckende Quali-Leistung.
Krämpfe und Blutblase prägen den Hauptbewerb
In der ersten Runde des Hauptbewerbs traf Seiwald am Donnerstag auf Andrzej Niczyporuk aus Polen. Die intensiven Matches vom Mittwoch hinterließen Spuren: eine große Blutblase an der linken Fußsohle und Muskelkrämpfe machten ihm zu schaffen. Dennoch präsentierte sich der Österreicher weiter in Topform und ließ seinem Gegner wenig Chancen. Mit einem dominanten Auftritt im ersten Satz legte er den Grundstein für den Achtelfinaleinzug. Im zweiten Durchgang konnte der Pole etwas mehr Gegenwehr leisten, doch Seiwald blieb souverän und zog verdient ins Achtelfinale ein.
Dort traf er am Freitagvormittag auf den Schweden Muh Azahbru Kasra. Seiwald startete furios und ging rasch mit 7:2 in Führung. Doch der 22-jährige Schwede fand immer besser ins Spiel, drehte den Satz und sicherte sich die 1:0-Führung. Im zweiten Satz war Seiwalds Energie nach den kräftezehrenden Tagen schließlich aufgebraucht. Kasra – der im gesamten Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben hatte – gewann auch den zweiten Satz und zog ins Viertelfinale ein.
Gnedt zeigt erneut starke Leistung
Nach dem Viertelfinaleinzug vergangene Woche in Luxemburg zeigte Wolfgang Gnedt auch in Bratislava starke Leistungen. In der ersten Runde ließ der 27-jährige Niederösterreicher dem Malteser Samuel Cassar keine Chance. Von Beginn an dominierte Gnedt das Spiel, führte früh und entschied den ersten Satz mit 21:12 klar für sich. Auch im zweiten Satz ließ er nichts anbrennen und verwandelte souverän seinen zweiten Matchball.
Im Achtelfinale gegen Joonas Korhonen aus Finnland begegneten sich beide Spieler auf Augenhöhe. Gnedt hielt den ersten Satz bis zur Pause mit 10:11 offen, doch der Finne nutzte die Unterbrechung, um das Momentum auf seine Seite zu ziehen. Mit fünf Punkten in Folge holte sich Korhonen den ersten Satz mit 21:17. Auch im zweiten Durchgang lag Gnedt zunächst zurück, kämpfte sich aber mit großem Einsatz wieder heran. Nach einem spektakulären Ballwechsel über 22 Schläge – inklusive Flugeinlagen des Österreichers – konnte Korhonen jedoch das entscheidende Momentum nutzen und gewann auch den zweiten Satz knapp mit 21:18.