90! Badminton-Teams auf 23! Courts in Salzburg am Start
Europäische Betriebssportspiele

Vom 26.- 29. Juni 2019 fanden in Salzburg die Eurpäischen Betriebssportspiele statt. Insgesamt beteiligten sich rekordverdächtige 7027 Sportler aus 22 Nationen an den Bewerben. Eine der beliebtesten Sportarten war wiederum Badminton. Der Präsident des Salzburger Badminton Verbandes, Mag. Werner Oberascher, konnte dabei insgesamt 90 Mannschaften in Salzburg begrüßen.
Martin Eder vom Team "Volksbank Salzburg" schildert seine Eindrücke:
Gespielt wurde auf insgesamt 23 Plätzen, davon 19 im Messezentrum Salzburg sowie 4 in der Sporthalle Liefering. Turnierleiter Claus Ernst und seine zahlreichen Helfer sorgten dabei für einen reibungslosen Ablauf.
Aus österreichischer Sicht waren diesmal insgesamt 3 Mannschaften am Start. Mein Team, die Volksbank Salzburg, sowie das Team Union Sportverein Salzburg Wohnbau, nahmen dabei in der offenen Klasse teil. Bei diesem Bewerb besteht eine Mannschaft aus mind. 2 Herren und einer Dame. Gespielt wird Mixed, Herrendoppel, Damen- und Herreneinzel. Neben dieser Klasse gab es noch die sogenannte Senior-Klasse. Hier wurde nur Doppel und Mixed gespielt und man benötigte 2 Damen und 2 Herren. Als einziges österreichisches Team nahmen die Sportler des SKV Sport und Kulturvereinigung der Bediensteten teil. 34 Teams nahmen insgesamt an diesem Bewerb teil. Der Großteil der Mannschaften kam aus Frankreich bzw. Deutschland.
Das Turnier startete am Donnerstag um 9 h mit unserer ersten Begegnung. In der offenen Klasse nahmen insgesamt 56 Mannschaften teil. Die Teams wurden in 3er bzw. 4er Gruppen gelost, wobei es 8 gesetzte Teams gab. Wir wurden in eine 4er-Gruppe zusammen mit 2 deutschen und einem französischen Team gelost. Wir konnten gleich das 1. Spiel mit 3:1 für uns entscheiden. Auch das 2. und 3 Gruppenspiel konnten wir gegen etwas schwächere Gegner klar gewinnen. Als Gruppenerster qualifizierten wir uns für die besten 32 Mannschaften. Noch am selben Abend trafen wir abermals auf ein französisches Team, dass wir auch noch klar besiegen konnten. Mit diesem Sieg zogen wir ins 1/8-Finale ein, was für uns in Anbetracht der Leistungsdichte, schon ein schöner Erfolg war.
Am Freitag ging es dann gleich wieder in der Früh los und wir wussten, das diesmal ein starker Gegner auf uns warten würde. Und so kam es dann auch. Obwohl wir das Mixed, das Herrendoppel und auch das Dameneinzel lange Zeit offen halten konnten, blieben wir letztendlich ohne Chance und verloren klar 0:4 gegen unsere französischen Kontrahenten. Da wir das Herreneinzel sehr deutlich gegen einen wirklich starken Spieler abgeben mussten, habe ich mir mal die Mühe gemacht und diesen Spieler gegoogelt. Und siehe da, ich wurde gleich fündig. Der Franzose hatte schon diverse Spiele auf internationaler Ebene bestritten und so war es nicht weiter verwunderlich, dass wir da ohne Chance blieben.
Nun standen noch die Platzierungsspiele auf dem Programm. Wir kämpften also um die Plätze 9 16.
Bei der nächsten Begegnung trafen wir dabei mit der Commerzbank auf einen alten Bekannten. Gegen dieses Team traten wir bereits letztes Jahr bei der WM in Frankreich an und mussten uns da knapp geschlagen geben. Wir stellten diesmal taktisch auf und hofften so, die Deutschen zu bezwingen. Anfangs ging unser Poker auch gut auf. Wir gewannen das Mixed sowie das Herrendoppel in 2 knappen Sätzen. Leider waren wir dann bei den Einzeln auf verlorenem Posten und mussten beide Spiele klar abgeben. Bei Match- und Satzgleichstand entschied letztendlich die Punktedifferenz, bei der unsere Nachbarn leider die Nase vorn hatten.
Abschließend bestritten wir noch unser letztes Spiel bei diesem Turnier. Abermals stellte sich uns ein französisches Team in den Weg. Gezeichnet von den vergangenen 2 Tagen, hofften wir dennoch auf ein versöhnliches Ende mit einem Sieg. Die Begegnung begann gar nicht gut, verloren wir doch das Mixed und auch überraschend das Herrendoppel gegen schlagbare Gegner. Doch diesmal konnten wir beide Einzel klar gewinnen und so die Partie noch umdrehen. Da wir im Herrendoppel einen Satz gewannen, konnten wir auch das Match für uns entscheiden und uns so den geteilten 13./14. Platz sichern.
Mit dem Abschneiden konnten wir somit zufrieden sein. Ein Platz unter den ersten 8 Mannschaften wäre nur bei äußerst günstiger Auslosung machbar gewesen. Wir haben dann noch einige Spiele dieser Mannschaften beobachtet und mussten feststellen, dass wir hier auch keine Chance gehabt hätten. Das Niveau war sehr hoch. Unter den ersten 4 befanden sich 3 wirklich starke französische Mannschaften und 1 Mannschaft aus Malta. Die beste deutsche Mannschaft, Stern Stuttgart, landete auf Rang 8. In ihren Reihen spielte auch ein ehemaliger deutscher Bundesligaspieler (2. Bundesliga) mit.
Die anderen österreichischen Mannschaften taten sich sichtlich schwer. Die Mannschaft von Salzburg Wohnbau konnte nur ihr letztes Platzierungsspiel knapp gewinnen und sich so den geteilten 53. Platz sichern.
Etwas besser lief es für den SKV Sport und Kulturvereinigung der Bediensteten. In ihrer starken Gruppe reichte es leider nur zu Platz 3, doch in den Platzierungsspielen um die Plätze 17 24 gelangen 2 schöne Siege gegen ein deutsches- und ein französisches Team. Im Kampf um Platz 17 setzte es leider eine unglückliche Niederlage gegen Dassault Sport, was in der Endabrechnung dennoch den ehrenvollen 19. Rang bedeutete.
Das Turnier war dann am frühen Nachmittag des 29. Juni 2019 beendet. Trotz der tropischen Temperaturen blieb es in den Hallen erstaunlicherweise ziemlich erträglich. Der Organisation in Händen des Salzburger Badmintonverbandes unter Führung von Werner Oberascher war perfekt. Auch wenn es immer wieder kleine Unstimmigkeiten und Missverständnisse gab, blieb Turnierleiter Claus Ernst gelassen und konnte die Probleme meist im Sinne alle Beteiligten lösen.
Die Teilnehmer schätzten es auch sehr, dass das Spielpensum diesmal sehr hoch war. Wir haben beispielsweise diesmal an 2 Tagen 7 Spiele absolviert. Verglichen mit der WM vor 2 Jahren in Mallorca, wo wir nur 2 Mal gespielt haben, ist das schon eine wesentliche Steigerung, die uns aber sehr gefreut hat, da wir ja schließlich auch zum Spielen gekommen sind. So dürfte es vielen Teilnehmern gegangen sein und so dürften auch die meisten ihre Heimreise zufrieden angetreten haben.
Die Weltmeisterschaft findet nächstes Jahr in Athen statt. Mal sehen, ob wir da dann auch wieder dabei sein werden. Aus heutiger Sicht sollte dem nichts im Wege stehen.
Der ÖBV bedankt sich bei Werner Oberascher und seinem Team für die Ausrichtung! Trotz der sehr großen Anzahl an Teams wurde die Durchführung mit Bravour gemeistert!