17.02.2014
International

Die Premiere fand in Basel statt...

U15-Europameisterschaften 2014

U15-Europameisterschaften 2014
Das österreichische Team in Basel (v.l.nr.): ÖBV-Gendertrainer Rene Nichterwitz, Philipp Drexler, Killian Meusburger, Raphaela Winkler, Jakob Sorger und ÖBV-U15-Nationaltrainerin Tina Riedl (Foto: ÖBV)

Erstmals in der Geschichte wurden seitens Badminton Europe U15-Europameisterschaften veranstaltet. Als ob das nicht genug wäre, so wurde den Jugendlichen das Erlebnis geboten in der selben Halle, wie die "Großen" zu spielen. Die U15-EM wurde nämlich zeitgleich mit der Herren- und Damen-Team-Europameisterschaft in Basel/Schweiz durchgeführt.

Österreich war mit vier SpielerInnen am Start: Raphaela Winkler, Killian Meusburger (beide BSC Wolfurt), Philipp Drexler (Drop-In Graz) und Jakob Sorger (ASV Pressbaum) schnupperten das erste Mal in ihrer Karriere, wie das so ist, wenn man an einer Großveranstaltung teilnimmt. d.h. eine Halle mit einer Höhe, die in Österreich seines gleichen sucht, volles Setup am Spielfeld (Schiedsrichter, Aufschlagrichter und Linienrichter) und so nebenbei laufen dann auch die europäischen Badmintonspitzenspieler wie Europameister Marc Zwiebler oder Mixed-Weltmeisterin Kamilla Rytter-Juhl an einem vorbei. So musste zuerst mal bei Ankunft dieser "Schock" gut verdaut und verarbeitet werden.

Am besten gelang dies Raphaela Winkler, die zu Beginn ihres Erstrundenspiels zwar noch zu vorsichtig agiert, dann aber immer besser ins Spiel fand. So musste sie sich zwar im ersten Satz noch der Tschechin Tereza Svabikova geschlagen geben, konnte jedoch den 2. Satz für sich entscheiden. Im Entscheidungssatz behielt sie dann beim Spielstand von 19:19 die Nerven und gewann das Match schlussendlich mit 21:19.

Auch in der 2. Runde begann sie selbstbewusst und konnte die Schwedin Ella Söderström im 1. Satz gut fordern. Dann riss aber leider der "Faden" und der 2. Satz ging dann eher klar an die Gegnerin.

Auch Philipp Drexler begann gegen den Engländer Alex Cook stark und konnte den 1. Satz für sich entscheiden. Dann entschied jedoch die bessere Physis zu Gunsten des Engländers und der Grazer musste sich in drei Sätzen geschlagen geben.

Das Herrendoppel Philipp Drexler/Jakob Sorger hätte gegen die jungen Belgier Carraggi/Prenen auch zu mindest einen Satzgewinn erspielen können, aber zu hoch war an diesem Tag die Fehlerquote der beiden Österreicher.

Killian Meusburger und Raphaela Winkler, die beiden Jüngsten im österreichischen Team lieferten gegen die Schweizer Votta/Dang im Mixeddoppel eine Talentprobe ab. Bis Ende des Satzes konnten sie gut mithalten, aber am Ende hatten dann doch die Schweizer die "Nase vorne".

Im Nachhinein das schwerste Los hatte Jakob Sorger im Herreneinzel. Unmittelbar nach dem Match war die Enttäuschung groß, nach dem klaren 6:21, 16:21 gegen Luka Milic. Aber im Laufe des Turniers kristallisierte sich der Serbe zum wahren Favoritenschreck und drang bis ins Finale des Herreneinzels ein und holte somit zum ersten Mal in der Geschichte eine Medaille für Serbien bei europäischen Badminton-Titelkämpfen!

Alles in allem war dieses Turnier ein Erfahrungsturnier für alle! Auch wenn die erhofften "Ergebnisse" der heimischen "Jahrgangsälteren" nicht eingefahren werden konnten, so waren sich alle vier TeilnehmerInnen einig: Wir wollen mehr davon! Wir sind "hungrig" danach, so oft wie möglich in solchen Arenen, in so einer Atmosphäre anzutreten und dann natürlich auch Erfolge einzufahren. Gleichzeitig ist ihnen aber auch klar, dass dies natürlich nur durch konsequentes, hartes Training zu Hause möglich ist.

Die Meistertitel gingen schlussendlich in vier von fünf Bewerben an Dänemark (Herreneinzel, Dameneinzel, Herrendoppel und Mixeddoppel). Im Damendoppel ging der Titel an eine niederländische Paarung. Alles im allem ist jedoch sichtbar, dass Europa noch näher zusammengerückt ist, da hier auch Nationen Medaillen gewinnen konnten, die im Erwachsenenbereich (noch) nicht zu den großen Nationen gehören, wie z.B. Serbien und Tschechien.

Die Österreicher sind technisch nicht so weit davon entfernt, müssen jedoch hart an der Physis und Schlagsicherheit arbeiten, die auch schon im U15-Bereich, speziell in den Einzelbewerben, abverlangt werden.
(Bericht: Tina Riedl, ÖBV-U15-Nationaltrainerin)


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