08.04.2025
National

Sparen am falschen Ort - besonders im Badminton!

Sparen im Sport?

Sparen im Sport?
Grafik: ÖBV /Foto: badmintonphoto.com

Aktuell steht der österreichische Sport vor einer besorgniserregenden Herausforderung: Im Zuge notwendiger Einsparungen plant die Bundesregierung, das Budget in allen Ressorts – auch im Sport – um bis zu 15 % zu kürzen. Was auf den ersten Blick nach einer gleichmäßigen Maßnahme klingt, hätte für den Sport und insbesondere für unsere Badminton-Gemeinschaft gravierende Folgen.

Warum Badminton besonders betroffen wäre:

Badminton ist eine vergleichsweise ressourcenschonende, aber enorm wirkungsvolle Sportart. Wir fördern Gesundheit, Integration, Gemeinschaft und Nachwuchsleistungssport – mit großem Engagement und meist ehrenamtlich. Unsere Vereine sind Treffpunkte für tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die hier sportliche Heimat finden, soziale Kontakte pflegen und sich körperlich fit halten.

Doch all das steht auf dem Spiel, wenn es zu den geplanten Einschnitten kommt. Bereits jetzt kämpfen viele Vereine mit steigenden Betriebskosten, Personalmangel und infrastrukturellen Herausforderungen. Eine Kürzung der Fördermittel würde nicht nur die Fortführung vieler Trainingsangebote gefährden, sondern auch die Entwicklung unserer Nachwuchsspieler:innen und die Durchführung von Turnieren auf regionaler und nationaler Ebene.

Badminton wirkt – auf vielen Ebenen:

  • Unsere Vereine sind Teil eines Systems, das 24,1 Milliarden Euro Wertschöpfung generiert und über 357.000 Arbeitsplätze sichert – viele davon auch im niederschwelligen Vereinswesen.

  • Durch regelmäßige Bewegung im Badminton tragen wir aktiv dazu bei, dass das Gesundheitssystem entlastet wird – jährlich um 530 Millionen Euro. Mit einem minimalen Bruchteil des Gesamtbudgets des Bundes!

  • 584.000 Ehrenamtliche stemmen wöchentlich rund 1,9 Millionen Stunden, oft auch im Badminton. Diese unbezahlbare Arbeit droht bei weiteren Belastungen wegzubrechen.

  • Junge Talente aus dem Badminton zählen zu den Aushängeschildern des österreichischen Sports – sie brauchen Perspektiven, Förderprogramme und Vorbilder, keine Kürzungen.

Unser Appell: Investieren statt kürzen!

Wenn wir nachhaltig sparen wollen, müssen wir den umgekehrten Weg einschlagen: Mehr Bewegung. Mehr Unterstützung. Mehr Wertschätzung. Der Badmintonsport braucht eine verlässliche finanzielle Grundlage – für Trainingsangebote in der Schule, für Vereine, für Talente, für Trainer:innen, für moderne Hallen und vor allem für die vielen Menschen, die sich durch unseren Sport gesünder, aktiver und sozialer fühlen.

Wir schließen uns daher dem Appell zahlreicher Dach- und Fachverbände an:

Sparen im Sport ist Sparen am falschen Ort!

Wir fordern ein klares Bekenntnis der Politik zum Sport als Gesundheits-, Wirtschafts- und Integrationsmotor!


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